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TBHB 1943-08-16

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1943-08-16
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Entstehungsdatum: 1943
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Originaltitel: Montag, 16. August 1943.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 16. August 1943
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Einführung[Bearbeiten]

Der Artikel TBHB 1943-08-16 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 16. August 1943. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge[Bearbeiten]

[1]
Montag, 16. August 1943.     

[1]      Gestern mit Fritz u. Margret gefrühstückt mit Bohnenkaffee u. Ei. Nach dem Frühstück wollten beide an unserer Andacht teilnehmen, doch berührte Fritz das Thema von Margrets geplantem Winterstudium in Berlin. Diese Sache war bereits zwischen Klaus u. Margret wiederholt zur Sprache gekommen u. Klaus hatte ihr sehr eindringlich gesagt, daß dieses eine törichte Idee sei, durch die sie sich von Fritz entfernen würde. Sie sei jetzt eben die Frau von Fritz u. habe als solche in Ahrenshoop zu bleiben, selbst wenn sie sich im Winter arg langweilen sollte. Es war aber schon zu erkennen, daß Klaus sie nicht überzeugen konnte. – Auch an ihren Vater hatte sich M. dieserhalb gewandt, der jedoch alles abgelehnt hatte u. der geantwortet hatte, daß er dazu garnichts tun könne, es sei allein Fritzens Sache. – Klaus hat dann Fritz in Brüssel mehrfach gesprochen u. hat ihn gewarnt. Er hat ihm sehr richtig gesagt, daß Fritz, falls er in dieser Sache nachgeben würde, Margret entgleiten würde. Er hat richtig gemeint, daß man von M. verlangen müsse, als junge Frau jetzt zuhause zu bleiben u. nicht in Bln. eine Zerstreuung zu suchen. In dieser Ueberzeugung kam Fritz auch hierher. Schon sehr bald kam er dann zu mir, um mit mir die Sache zu besprechen, da M. wiederum davon angefangen hatte. Ich habe Fritz gesagt, daß er unbedingt in der Ablehnung fest bleiben müsse [2] wenn er nicht für's ganze Leben seine Autorität einbüßen wolle. Wenn M. jetzt schon, drei Monate nach der Hochzeit, solche Pläne hätte, wäre das ein Zeichen mangelnden Ernstes u. ein Winter in Bln. mit sogenanntem Studium würde der Anfang der Eheauflösung sein. – Fritz begriff das. – Gestern nun war zu erkennen, daß es M. dennoch verstanden hatte F. herum zu kriegen, – u. das löste bei Martha eine regelrechte Explosion aus. Es gab eine sehr heftige Auseinandersetzung, bei der ich Martha mit aller Kraft unterstützte. M. saß dabei u. sprach kein einziges Wort. – Schließlich ging sie wortlos hinaus. Fr. blieb noch etwas u. es war zu merken, wie er sich über unsere kräftige Hilfe freute. – Wir hielten dann unsere Andacht allein. –

     Nachher Dr. Röthig, Gespräch über das Verhältnis Katholizismus=Protestantismus.

     Zum Mittagessen erschien M. wieder, freundlich u. harmlos, als wäre nichts gewesen, sodaß wir den Eindruck hatten, als wäre sie durch uns nun überzeugt worden von der Torheit dieser Idee. – Gesprochen wurde darüber nicht. – Nachmittags waren Martha u. ich bei Dr. Krappmann, – Frau K. hatte Geburtstag. Frau Smith war aus Bln. zurückgekommen fährt aber heute nochmals dorthin zurück, um Ende dieser Woche wieder zu kommen. Es war wie stets sehr nett in diesem schönen Hause.

     Abends kam Fr. zu uns. Er war den ganzen Nachmittag mit M. im Darss gewesen u. berichtete, daß M. keineswegs von uns überzeugt worden sei, sondern hartnäckig bei dieser Idee bleibe. Es kam nun allerhand zur Sprache, so auch, daß M. sich plötzlich weigere, Kinder zu bekommen, wohingegen sie früher ganz gegenteilig davon gesprochen hat. Wir haben ihm nach Kräften den Rücken gestärkt, – es muß jetzt biegen oder brechen. –