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TBHB 1943-08-14

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1943-08-14
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Entstehungsdatum: 1943
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Originaltitel: Sonnabend, 14. Aug. 43.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 14. August 1943
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Einführung[Bearbeiten]

Der Artikel TBHB 1943-08-14 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 14. August 1943. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge[Bearbeiten]

[1]
Sonnabend, 14. Aug. 43.     

[1]      Borchers erzählt mir, daß bis zum vorigen Freitag, – so lange er noch in Hmb. war u. sich als Pionier bei der Aufräumung beteiligen mußte 103.000 Leichen geborgen wurden. Zu dieser Zeit waren aber nur die wichtigsten Stadtteile bearbeitet, unter den Trümmern der übrigen Stadtteile mag noch einmal dieselbe Anzahl liegen. Die Fortschaffung dieser Leichen geschieht auf Lastwagen u. sie werden dann mit Baggern oder Greifern in vorher ausgebaggerte Gruben geworfen, da eine Identifizierung der Leichen völlig unmöglich ist. – Das sind die letzten Früchte menschlich=teuflischer Kultur!

     Die Russen behaupten im Nordrande von Charkow zu stehen, es wird also diese Stadt fallen. Gestern Nacht haben die Engländer Berlin mit Moskito-Bombern angegriffen, doch scheint es nur ein leichter Angriff gewesen zu sein. Außerdem synthetische Treibstofffabriken in Gelsenkirchen u. bei Köln. Die Hauptangriffe aus der Luft sind jedoch in Mailand u. Turin, wo die Angriffe anscheinend sehr schwer waren. Auch die Eisenbahnanlagen bei Rom wurden angegriffen.

     Gestern Abend kam noch einmal Dr. Röthig, nachdem er Nachmittags an einer kleinen Kinderveranstaltung in der Bu Stu. mitgewirkt hatte. Martha hatte seit Wochen jeden Freitag kleine Mädchen nachmittags in der Bu Stu. versammelt, wo unter Leitung von einer Frau Lücke, Witwe eines evang. Pastors, der im Kriege gefallen ist, geheimnisvoll gebastelt wurde. Gestern wurden die Sachen ausgestellt, es waren 17 Schultüten für Kinder, die jetzt hier zur Schule kommen. Die Sachen waren sehr reizend gemacht, einige wirklich bewunderungswürdig. Die Mädchen haben die Ausstellung sehr hübsch mit buntem Papier ausstaffiert u. das Ganze machte einen famosen Eindruck. Die Ausstellung bleibt noch die ganze kommende Woche über. Herr Dr. Röthig trug mit seiner Frau und seinem Sohn Hansel Kinderlieder zur Laute vor u. fand sehr großen Beifall bei den Mädchen. Da er viel Religiöses in seine Vorträge einflocht, war es auch in dieser Weise anregend. – Wie ich jetzt von Fritz höre, war er gestern Abend gekommen, um einige Zigaretten zu erbitten, – aber er war dann wohl doch zu bescheiden, um es zu tun. Es tut mir sehr leid.