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Die Logan-Höhen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Robert Burns
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Titel: Die Logan-Höhen
Untertitel:
aus: Lieder und Balladen,
S. 67–68
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1793
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: A. Hofmann und Comp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld
Originaltitel: Logan Braes
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und commons
Kurzbeschreibung:
Zu der Melodie von Logan Water.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
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[67]

 Die Logan-Höhen.


O Logan, flossest sanft und traut,
     Als ich noch meines Willie Braut!
Seitdem verfloß so manches Jahr,
     Das sanft wie du, o Logan, war.

5
Doch nun erscheint dein blum’ger Strand,

     Mir wie verdorrtes, kahles Land,
Weil, ach, mein Willie, mußte geh’n,
     Weit, weit von mir und Logan’s Höh’n.

Nun hat der frohe Monat Mai,

10
     Wohl Berg und Thal geschmückt auf’s Neu’;

Die Vöglein singen in der Luft,
     Die Biene schwelgt in Blüthenduft,
Der Morgen froh das Land bescheint,
     Der Abend Freudenthränen weint,

15
Das Alles muß ich trauernd seh’n,

     Weil Willie fern von Logan’s Höh’n.

Im blüh’nden Dorn, auf ihrer Huth,
     Die Drossel sitzt, mit ihrer Brut;
Das treue Männchen, wenn sie bang,

20
     Will trösten sie mit seinem Sang.

Doch ich mit meinen Kleinen hier,
     Vergehe schier, verschmachte schier,
Die Tag’ und Nächte trüb’ vergeh’n,
     Weil Willie fern von Logan’s Höh’n!

25
Ihr Großen, sagt, erfreut Euch das,

     Zu kehren Bruderlieb’ in Haß!? –
Das Weh zu bringen über’s Land,
     Deß Leiden Euch ja unbekannt!? –
[68] Ist’s möglich, daß Euch Freude sei,

30
     Der Wittwe Thrän’, des Säuglings Schrei!? –

O, möcht’ ich bald den Frieden seh’n
     Und Willie heim auf Logan’s Höh’n! –