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Verschiedene: Die Gartenlaube (1887)

No. 25.   1887.
      Die Gartenlaube.


Illustrirtes Familienblatt. – Begründet von Ernst Keil 1853.

Wöchentlich 2 bis 2½ Bogen. – In Wochennummern vierteljährlich 1 Mark 60 Pfennig oder jährlich in 14 Heften à 50 Pf. oder 28 Halbheften à 25 Pf.



Götzendienst.

Roman von Alexander Baron v. Roberts.
(Fortsetzung.)

Die Tafel für den kleinen Kreis der zur Geburtstagsfeier der Frau Eff Geladenen war nicht in dem Speisezimmer, sondern in einem der Wohnzimmer gedeckt worden. Und warum? Weil die „Erfindung“ es einfach nicht duldete, daß im Eßzimmer gespeist wurde. Adolf Eff hatte den Aspirator an diesem Ehrentage, der ein doppelter war, da das Haus zum ersten Male Gäste bewirthete, in seinem vollen Glanz zeigen wollen, und man sollte, bei Tafel sitzend, die köstliche Wohlthat dieser phänomenalen Lufttemperirungsmaschine genießen. Es war aber irgend ein technisches Versehen vorgekommen und die Maschine arbeitete zu stark, einen Zug und eine Kühlung in dem Raum erzeugend, daß ein längerer Aufenthalt dort unmöglich schien.

„Denken Sie, als ich heute Morgen das Tischtuch auflegen wollte, flog es mir beinahe unter den Händen davon,“ sagte Frau Eff zu Frau Belzig mit einem komischen Jammerton. „Wir haben hier in der blauen Stube decken müssen!“

Nach der Ruderfahrt. 0 Originalzeichnung von E. Ravel.

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1887). Leipzig: Ernst Keil, 1887, Seite 401. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1887)_401.jpg&oldid=- (Version vom 19.11.2023)