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ADAM.
 Ich weiß von nichts.
Zehn Jahre bin ich hier im Amt zu Huisum,
So viel ich weiß, ist Alles grad gewachsen.

WALTER. (zu Licht).
Nun? Wen hier meint ihr?

FRAU MARTHE.
 Laß er doch seine Füße draußen!
Was steckt er unter’n Tisch verstört sie hin,
Daß man fast meint, er wär die Spur gegangen.

WALTER.
Wer? Der Herr Richter Adam?

|132| ADAM.
 Ich? Die Spur?
Bin ich der Teufel? Ist das ein Pferdefuß?
 (er zeigt seinen linken Fuß).

WALTER.
Auf meine Ehr’. Der Fuß ist gut.
 (heimlich)
Macht jetzt mit der Session sogleich ein Ende.

ADAM.
Ein Fuß, wenn den der Teufel hätt’,
So könnt’ er auf die Bälle gehn und tanzen.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich von Kleist: Der zerbrochne Krug. Berlin: Realschulbuchhandlung Reimer, 1811, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_zerbrochene_Krug_(Kleist)_141.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)