Seite:De Kinder und Hausmärchen Grimm 1819 V1 039.jpg

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müssen wir opfern.“ Die Königin ward bleich und erschrack im Herzen, doch sprach sie: „wir sinds ihm schuldig für seine große Treue.“ Da freute er sich daß sie dachte, wie er gedacht hatte, ging hin und schloß den Schrank auf und holte die Kinder und den treuen Johannes heraus und sprach: „Gott sey gelobt er ist erlöst und unsere Söhnlein haben wir auch wieder,“ und erzählte ihr, wie sich alles zugetragen hatte. Da lebten sie zusammen in Glückseligkeit bis an ihr Ende.


7.


Der gute Handel.


Ein Bauer der hatte seine Kuh auf den Markt getrieben, und für sieben Thaler verkauft. Auf dem Heimweg mußte er an einem Teich vorbei und da hörte er schon von weitem, wie die Frösche riefen: ak, ak! ak, ak! „Ja, sprach er für sich, die schreien auch ins Haberfeld hinein, sieben Thaler sinds, die ich gelöst habe, keine acht.“ Als er an das Wasser heran kam, rief er ihnen zu: „dummes Vieh, das ihr seyd! wißt ihrs nicht besser? sieben Thaler sinds und keine acht!“ Die Frösche blieben aber bei ihrem ak, ak! ak, ak! „Nun, wenn ihrs nicht glauben wollt, ich kanns euch vorzählen;“ holte das Geld aus der Tasche und zählte die sieben Thaler ab, immer vierundzwanzig Groschen auf einen.“ Die Frösche kehrten sich aber nicht an sein Rechnen und riefen abermals: „ak, ak! ak, ak! „Ei, rief der Bauer ganz bös, wollt ihrs besser wissen, als ich, so zählt selber!“ und warf

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V1_039.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)